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Songwriting lernen: Akkordfolgen erfinden und Tipps

Songwriting lernen und eigene Akkordfolgen oder Akkordprogressionen erfinden leicht gemacht. Der Musiker-Kompass ist ein praktisches Werkzeug für Musiker, um Harmonielehre und Musiktheorie effektiv zu lernen und die Zusammenhänge zu verstehen. Das Musik-Lehrmittel als Trainings-Partner: zum Üben, Spielen lernen, Transponieren, Improvisieren und Songwriting.

 

Die Funktionsweise

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Eigene Akkordfolgen schreiben

An der Melodie erkennt man zwar sofort einen Titel, aber was wäre unsere Musik ohne Akkorde? Spendiert man einer Melodie nur mal eine schöne Basslinie, klingt das schon viel besser. Aber erst mit vollständigen Harmonien und den passenden Akkordfolgen entfaltet ein Titel seine vollständige Wirkung. Auf eine klangvolle Akkordfolge lassen sich endlos viele und unterschiedliche Melodien legen. Im Prinzip wird der Song immer gut ins Ohr gehen, weil allein die Harmonie-Abfolge schon gut klingt. Viele Songs und Hits werden so gemacht, Songwriter beginnen beim komponieren mit einem guten Harmonie-Gerüst. Und dazu sind keine komplizierten Akkorde notwendig. Als besonders eingängig sind Abfolgen, die praktisch nur aus einfachen Grundakkorden, den Dreiklängen gemacht sind. Gut, daß es mit dem Musiker-Kompass durch ein bisschen ausprobieren ganz leicht ist, richtig gut klingende Akkordfolgen zu erschaffen.

 

Nachfolgend ein Beispiel, wie man am Musiker-Kompass die Grund-Akkorde (Dreiklänge) zu einer Tonart erkennt. Es sind viel weniger, als man vielleicht denkt: lediglich 7 verschiedene Akkorde! 3 x Dur, 3 x Moll und ein verminderter Akkord, der jedoch weniger gebraucht wird und vorerst unbeachtet bleiben kann. Somit haben wir es mit einem harmonischen Gleichgewicht zu tun: 3 Dur- und 3 Moll-Akkorde. Und weil es dort ja richtig harmonisch zugehen muß, sind gleich mal je ein Dur- und ein Moll-Akkord miteinander verwandt und klingen ähnlich, weil jeweils zwei Drittel ihrer Töne die gleichen sind. Man erkennt das am MK ganz leicht an der Farbgleichheit. Hier die 6 Akkorde, am Beispiel C-Dur:

 

C-Dur Akkord (I, rot)  -  A-Moll-Akkord (VI, hellrot)

F-Dur-Akkord (IV, gelb)  -  D-Moll-Akkord (II, hellgelb)

G-Dur-Akkord (V, grün)  -  E-Moll-Akkord (III, hellgrün)

 

Akkordfolgen erfinden und Songs schreiben

Jede Tonart hat 7 Stufen (7 Grundakkorde)

 

Songwriting leicht gemacht

Es gibt zwei einfache Wege, einen Song zu schreiben. Man kann eine vorhandene Melodie harmonisieren, also mit den passenden Akkorden unterlegen. Oder man stellt zuerst eine schöne Akkordfolge zusammen und schreibt dann eine passende Melodie dazu, viele Hit-Produzenten machen das so.

 

Nachfolgend ein Beispiel einer sehr beliebten Akkordfolge, die in der selben Reihenfolge von unzähligen Melodien verwendet wird. An der Beispiel-Tonart C-Dur.

 

I - V - VI - IV

In der Tonart C-Dur heißen die 4 Akkorde: C-Dur, G-Dur, A-Moll, F-Dur

 

Und hier eine kleine Auswahl von bekannten Pop-Songs, die alle das gleiche Harmonie-Gerüst verwenden: 

Ai Se Eu Te Pego "Nossa" (Michel Telo)

Forever Young (Alphaville)

You`re So Beautiful (James Blunt)

I'm Yours (Jason Mraz)

Happy Ending (Mika)

Proud Mary (CCR)

Amazing (Alex Lloyd)

Runaway Train (Soul Asylum)

Wherever You Will Go (The Calling)

So Lonely (Police)

Can You Feel The Love Tonight (Elton John)

Someone Like You (Adele)

She Will Be Loved (Maroon 5)

We Didn't Start The Fire (Billy Joel)

Pictures Of You (The Last Goodnight)

With Or Without You (U2)

Barbie Girl (Aqua)

Fall At Your Feet (Crowded House)

Not Pretty Enough (Kasey Chambers)

Let It Be (The Beatles)

Under The Bridge (Red Hot Chilli Peppers)

The Horses (Daryl Braithwaite)

No Woman No Cry (Bob Marley)

Sex and Candy (Marcy Playground)

Down Under (Men At Work)

Waltzing Mathilda (Banjo Patterson)

Take On Me (A-Ha)

When I Come Around (Green Day)

Save Tonight (Eagle Eye Cherry)

Africa (Toto)

If I where A Boy (Beyonce)

Self Esteem (The Offspring)

You're Gonna Go Far Kid (The Offspring)

U & Ur Hand (Pink)

Poker Face (Lady Gaga)

Barbie Girl (Aqua)

You Find Me (The Fray)

Don't Trust Me (30h!3)

Kids (MGMT)

Canvas Bags (Tim Minchin)

Tom (Nathalie Imbruglia)

Superman (Five For Fighting)

Scar (Missy Higgins)

 

 

Alles in allem also sehr praktisch.

 

Auf weitere Beispiele wollen wir hier verzichten, weil mit dem MK vor allem eines gefördert werden soll: Akkordprogressionen selbst zusammenstellen und austüfteln! Hat man sich mal für eine Tonart entschieden, sind es ja erst mal nur 6 Akkorde, die in Frage kommen. Die VII. Stufe wird wegen seiner Besonderheit und schrägen Klanges selten gebraucht.

 

Zwei Tipps noch

Meistens bestehen Musikstücke aus mehrmals hintereinander gespielten 4- oder 8- oder 16-taktigen Teilen. Wobei ein 8-Takter meist aus zwei fast gleichen 4-Taktern, bzw. ein 16-Takter aus geringfügig unterschiedlichen 8-Taktern besteht.

 

Jedes Musikstück kann man in 11 weitere Tonarten übertragen, wenn es aus irgendwelchen Gründen zu tief oder zu hoch erscheint. Ein Sänger wird beispielsweise einen für eine Sängerin geschriebenen Titel eher tiefer singen wollen, in Lied in As-Dur lässt sich leichter in G-Dur spielen usw.

Interessant ist aber die Tatsache, daß ein Titel meistens in der Original-Tonart einfach am Besten klingt. Jede Tonart hat ihren ganz eigenen Klang.

 

Das sogenannte "Transponieren" von der vorhandenen in eine neue Tonart ist mit dem MK übrigens ganz leicht zu machen.

Andere Dreiklänge oder Mehrklänge

Man kann die 7 Grundakkorde auch leicht verändern bzw. erweitern. Was passiert klanglich, wenn beispielsweise beim C-Dur-Akkord einer der drei Töne c-e-g durch einen anderen der sieben zur Tonart gehörenden Töne ersetzt wird? Oder wenn ein Dreiklang mit einem vierten Ton zum Vierklang erweitert wird?

  

Die Ordnungszahlen zeigen, wie es geht

Die Ordnungszahlen vom MK-Transpose-Rad bestimmen, welche Töne zu einem Akkord gehören und helfen, eigene gut klingende Akkordfolgen zu erschaffen. Letzlich entscheidet das Ohr, welcher Ton besser passt. Der Grundton (Prim) eines Akkordes hat immer die Ordnungszahl 1.

 

Wichtigste Akkorde sind Drei- und Vierklänge (Prim/Grundton, Terz, Quinte, Septime). Sie entstehen durch übereinander gelegte Terzen. Bei der Terzschichtung wird immer der nachfolgende Tonleiter-Ton übersprungen.

Für die Ordnungszahlen heißt das, daß jeweils der nächste Akkordton zwei Töne entfernt liegt (Terz-Abstand). Oder eben in Ordnungszahlen ausgedrückt: Dreiklang = 1-3-5, Vierklang = 1-3-5-7. Für die 3, 5 und 7 gibt es Varianten (siehe Tabelle).

 

Nachfolgende Tabelle zeigt die gebräuchlichsten Akkorde (Drei- und Vierklänge) mit ihren Ordnungszahlen, kurzen Akkord-Erklärungen und Akkordsymbolen ("C" steht stellvertretend für alle anderen möglichen Akkord-Namen).

1-3-5 Dreiklang Dur-Akkord C
1-b3-5 Dreiklang Moll-Akkord Cm
1-b3-b5 Dreiklang Verminderter Akkord Cverm, Cdim
1-3-#5 Dreiklang Übermässiger Akkord C+, Caug
1-4-5 Dreiklang Dur-Akk. mit Quarte (4) statt (3) C4, Csus4
1-2-5 Dreiklang Dur-Akk. mit gr. Sekund (2) statt (3) Csus2
1-5 Powerchord eigentlich kein richtiger "Akkord" C5
1-3-5-b7 Vierklang Dom7, Dur-Akk. mit kl. Septime (b7) C7
1-3-5-j7 Vierklang Maj7, Dur-Akkord mit gr. Sept (j7) Cmaj7, Cj7
1-b3-5-b7 Vierklang Moll7, Moll-Akkord mit kl. Sept (b7) Cm7
1-b3-5-j7 Vierklang Mollj7, Moll-Akkord mit gr. Sept (j7) Cmj7
1-b3-b5-b7 Vierklang Moll7, verm. Quinte (b5), (Halbverm.) Cm7/b5
1-b3-b5-bb7 Vierklang Vermind. Akk. mit verm. Sept (bb7) Cverm7, C07
1-3-5-6 Vierklang Dur-Akkord mit großer Sexte (6) C6
1-4-5-b7 Vierklang Dur mit Quarte (4) und gr. Sept (7) C4/7